Freitag, 27. Dezember 2013

Eukalyptischer Jahresrückblick II

Nach Teil I muss der Logik nach natürlich auch Teil II kommen. Diesmal erfreulicherweise allerdings gar nicht eukalyptisch geprägt. Wir haben Weihnachten gesund und munter feiern können. Die Kinder sind gerade friedlich mit ihren neuen Sachen beschäftigt, so kann ich ein wenig den vernachlässigten Blog aktualisieren.
Aber kommen wir zum eigentlichen Grund, der sich quasi thematisch nahtlos (!) an Teil I anschließt. Erneut hat die Motte von meiner schwedischen Stoffbeute profitiert. Der Rock entstammt einem Ottobre-Schnitt und ist ganz einfach zu nähen, wenn man die Position der Taschen richtig berechnet. Eigentlich sollten sie vorne sein. Wahrscheinlich stimmte meine Falttechnik nicht, denn die Dinger sind einfach an der Seite gelandet. Ups! Die Besitzerin stört es aber kein bißchen. Zum Schaukeln und Klettern ist es nämlich egal, wo die Taschen sitzen! Und zu meiner Freude wird der Rock so oft es geht getragen. Ein guter Grund für den Freutag, oder?

 

Dienstag, 24. Dezember 2013

Handtaschentresor

Obwohl die letzten Wochen voll von Weihnachtsvorbereitungen waren, habe ich nebenbei eine tolle Erfindung gemacht: den Handtaschentresor! Normalerweise sind Tresore ja alles andere als handlich, wären aber für einen entspannten Bummel über den Weihnachtsmarkt sehr praktisch. Schließlich war gerade Hochsaison für Taschendiebe! Um für nächstes Jahr gerüstet zu sein, braucht ihr nur eine Mini-Gretelies, die in jede Handtasche passt.
Ich hatte von einer Freundin den Auftrag, die Mini-Gretelies für eine 12-Jährige zu nähen. Etwas leichtsinnig hatte ich die Idee, die Innentasche aus Wachstuch zu machen. Erst später fiel mir ein, dass sich Wachstuch sehr schlecht bzw. eigentlich ja gar nicht einkräuseln lässt und damit ziemlich ungeeignet für den Schnitt ist. Also habe ich es einfach in Form geschnitten und unbeirrt weiter gemacht. Dann unterlief mir leider ein Fehler beim Reißverschluss, den ich wirklich sehr dicht eingenäht hatte. So dicht, dass er weder auf noch zuging! Doof! Also Naht aufgetrennt und mehr Luft gelassen. Leider verzeiht Wachstuch keine falsche Naht, hier unten gut zu sehen:

Immerhin funktionierte jetzt der Reißverschluss - allerdings nur mit Ruckeln und ein paar geübten Griffen. Weil ich aber keinesfalls eine weitere Perforationsnaht wollte, habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und somit den ersten Handtaschentresor erfunden! Das Befüllen mit Wertsachen gestaltet sich zugegeben etwas schwierig, dafür fallen sie aber nie wieder raus. Wem auch immer die Gretelies aus der Handtasche geklaut wird, kann sich mit dem Gedanken trösten, dass der Dieb nichts mit dem Inhalt anfangen kann - dank meines genialen, diebstahlsicheren Reißverschlusssystems!
In diesem Sinne wünsche ich allen frohe und unbeschwerte Weihnachten!


Donnerstag, 12. Dezember 2013

12 von 12 im Dezember

Bei uns herrschte heute routinierter Ausnahmezustand, wie bei den letzten 12 von 12 auch. Zufall? Egal, wir haben den Tag jedenfalls gut gemeistert. Mehr 12 von 12 gibt es bei Caro.


Die Herren des Hauses machen einen dienstlichen Tagesausflug - natürlich niemals ohne ausreichend Vitamine!
Mein Weg zur Arbeit könnte schlimmer sein, oder? Wobei die Buden mich zu einem kleinen Umweg zwingen. Aber ich will mal nicht kleinlich sein.

Ausgelassene Weihnachtsstimmung auch im Büro. Mit der Deko habe ich mir echt Mühe gegeben. Für nächstes Jahr ist die direkte Konkurrenz mit dem armseligen Bäumchen vor dem Rockefeller Center geplant. 

Depeche Mode wie Magritte sie gesehen hätte. Wie schön, dass Malerei und Musik so praktisch vereint sind.

Damit es hier nicht zu idyllisch und harmonisch wird, haben wir im Nebenzimmer einen echt großen Riss in der Decke. Später kamen die Männer mit dem Absperrband, damit meiner Kollegin auch nichts auf den Kopf fällt. Da bekommt die Redewendung "Mir fällt die Decke auf den Kopf" eine tiefere Bedeutung ...

Das Wetter einfach nur herrlich und ohne jegliche Beanstandung. Weiter so!

Habe letztens rausgefunden, warum Kinder Hobbies haben: Damit ihre Mütter mitten am Tag eine Stunde in Ruhe lesen können. Toll! Leider funktioniert es nur, wenn kein anderes Kind beaufsichtigt werden muss. Den Luxus hatte ich heute!

Kleine Stärkung für die Motte und mich. 

Ups, schon Halbzeit! Muss das jedes Jahr so schnell gehen?

Aber nicht in Hektik verfallen. Der Kalender erinnert mich daran, wenigstens ein paar Minuten am Tag die Adventszeit bewusst zu genießen.

Leider erledigt sich das bißchen Haushalt doch nicht so ganz von allein.

Im Blog ist es zwar recht still, dafür schnurrt meine Nähmaschine gerade Überstunden. 

Mittlerweile sind auch die Männer nach Hause gekommen. Alles perfekt!
Einen schönen Abend euch allen!

Freitag, 6. Dezember 2013

Ode an das Bügelbrett

Während heute überall zu Recht der Nikolaus gefeiert wird, möchte ich eure Aufmerksamkeit auf ein stilles Helferlein richten. Es ist sicher in jedem Haushalt zu finden, hält Druck und Hitze aus und hilft beim Glätten unserer Falten: das Bügelbrett!
Mein Exemplar ist ein ganz besonderes, was sicherlich auch an unserer langjährigen Beziehung liegt. Als Teenager habe ich meiner Mutter meistens das Bügeln abgenommen, weil ich es gern getan habe (unglaublich, oder?). Die Vorliebe brachte mir sogar meinen ersten Job ein. Ich habe mehrere Jahre die Blusen und Hemden unserer Nachbarn gebügelt. Aufgrund dieser innigen Beziehung durfte ich bei meinem Auszug das Bügelbrett mitnehmen. Wie passend, dass meine Mutter sich sowieso ein neues kaufen wollte! Seitdem leistet es mir treue Dienste, in letzter Zeit allerdings etwas lädiert.
Die Jahre und das Vliesofix (räusper) sind nicht spurlos an ihm vorbei gegangen. Der Bezug war so verrutscht, dass ein vernünftiges Bügeln eigentlich unmöglich war. Und weil ich das orange Gestell immer noch so wunderbar finde, habe ich nach einem passenden Stoff gesucht und dabei zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Schon ewig bin ich um einen bestimmten Stoff beim schwedischen Möbelriesen rumgeschlichen, wusste aber nicht, was ich daraus machen sollte (ich weiß, einfach trotzdem kaufen). Glücklicherweise haben sich in meinem Hirn die Synapsen Bügelbrett und Stoff gefunden! Also brauchte ich nur noch Thermo-Bügelbrett-Vlies und es konnte losgehen.
Weil ich diese doofen Kordeln am Ende nicht mag, musste der Bezug getackert werden. Das Brett war zum Glück noch recht gut erhalten, wurde kurzerhand auf den Kopf gestellt und zum Werkzeug noch Herr Q geholt. Zu zweit ist es einfach leichter. 
Das sieht doch schon prima aus! Im Hintergrund der lang bewunderte Stoff.
Und weiter geht es mit Ziehen, Falten, Tackern. Es war leichter als gedacht.
Ab jetzt kann sich mein Bügelbrett wieder sehen lassen - und ich habe deutlich mehr Spaß beim Bügeln.
Keine lästigen und hoddeligen Kordeln mehr, stattdessen viel Platz für das Bügeleisen.
Ist das Gestell nicht einmalig toll? Diese Farbe! Und zum Schluss warte ich noch mit einem Extra-Knaller: Das Bügelbrett ist seit 1973 im Familienbesitz und damit knackige 40 Jahre alt! Happy Birthday! Und weil ich mich so riesig freue, mache ich beim Freutag mit!







Dienstag, 3. Dezember 2013

Nikolausstiefel

Allmählich komme auch ich in die richtige Weihnachtsstimmung. Hilfreich waren da verschiedene Aktionen: ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, der Adventskalender und meine Vorbereitungen für den Adventsbasar von Schule 1. Ich hatte die fixe Idee, mittelgroße Nikolausstiefel zu nähen, in die eine Kleinigkeit passt. Und weil ich kein passendes Schnittmuster zur Hand hatte, habe ich selber eins entworfen. Sobald ich herausgefunden habe, wie ich es zum Herunterladen auf den Blog bringe, werde ich es euch zur Verfügung stellen. Erstmal muss es für den creadienstag reichen.

Ihr braucht ein Stück Stoff (70 x 30 cm), zwei "Fellstücke" (11 x 6 cm) und 10 cm Samtband. Innenschuh und Außenschuh jeweils zwei Mal zuschneiden.
An den Innenschuh die Fellstücke annähen und die Naht nach unten bügeln.
Jetzt die beiden Innenschuhstücke rechts auf rechts zusammennähen, dabei die Wendeöffnung unten beachten. Nahtzugabe zurückschneiden.
Beide Außenschuhstücke ebenfalls rechts auf rechts zusammennähen. An der Markierung das Samtband dazwischenlegen und insgesamt drei Mal drüber steppen (vorwärts, rückwärts, vorwärts), damit es auch gut hält. Nahtzugabe zurückschneiden.
Den Innenschuh auf rechts wenden und in den Außenschuh stecken. Oben zusammennähen.
Den Stiefel durch die Wendeöffnung auf rechts ziehen und die Wendeöffnung schließen.
Zuletzt den Innenschuh in den Außenschuh stecken und das "Fell" umkrempeln. Gut bügeln und lecker befüllen. Und wenn ihr schon brav ward, bekommt ihr bestimmt auch einen.